Doch damit ist nun endlich Schluss! Bei uns ist in so kurzer Zeit so viel passiert, dass ich keine Zeit hatte was zu schreiben. Als diese Welle dann vorüber war, brauchte jeder Kapeike, mich eingeschlossen, erstmal wieder Zeit Luft zu schnappen. Doch nun möchte ich hier wieder schreiben.
Hier nun das wichtigste was in der Zwischenzeit passiert ist:
Wir haben seid dem letzten Eintrag hier im Juni einige kleinere Konzerte gespielt, aber unser Hauptaugenmerk lag auf dem Conquest of Mythodea. Also die Veranstaltung auf der wir uns 2012 gegründet hatten und bereits zu der Zeit davon träumten irgendwann einmal bei dessen Pre-Event-Party auf der Bühne stehen zu dürfen. Wir bekamen die Anfrage dort zu spielen bereits Ende 2014 als wir noch mitten in den Aufnahmen zur Liebe & Hiebe steckten. Wir sollten als Eröffnungsband ca. um 19 Uhr spielen. Wir waren Stolz wie Bolle und sehr aufgeregt. Aber es kam anders! Wir stellten bei facebook unseren Auftritt als Veranstaltung ein und nach nur kurzer Zeit knackten wir die 300 Zusagen. Wenn man schon mal vor dieser Bühne bei der Pre-Event-Party zum Conquest stand, weiß man, dass da nicht mehr als 500 Leute vor passen und nun waren davon schon mal 300 Fans der Kapeiken, wow.
Zu diesem Zeitpunkt, war sich der Veranstalter und auch die Bands die nach uns spielen sollten nicht mehr sicher, ob wir noch die richtige Wah zur Eröffnungsband waren. Es begann die Diskussion nach einer Umstellung der Reihenfolge. Ausschlaggebend dafür, dass wir dann sogar Headliner wurden waren zwei Dinge: Wir knackten die 500 Zusagen und der vermeintliche Headliner, Sören Vogelsang, wollte nicht nach uns spielen.
Da standen wir nun zur Dämmerung vor erwartungsvollen hunderten von Fans! Wir rockten, obwohl wir an dem Abend nicht so gut waren wie wir eigentlich sein können, aber den Leuten hat es trotzdem sehr gefallen. Sie tanzten, lachten und grölten mit uns. Wir spielten 15 Songs, also ungefähr 100 min. Während unseres Auftritts ging die Sonne unter und das Scheinwerferlicht schien über die Massen, also Massen in unserer bescheidenen Vorstellung. Wir fühlten uns wie Rockstars und dieser Abend wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Hoffentlich bekommen wir noch mal eine zweite Chance, vor so vielen spielen zu dürfen.
Ich hatte es im Interview der LarpZeit bereits gesagt (siehe Ausgabe: LARPZeit Ausgabe 49, Artikel Sinnesvöllerei) . Wir legen den ersten richtigen Grundstein einer Musikszene, die es noch nicht wirklich gibt. Die Larpmusik! Natürlich gibt es Bands, die in der Szene Musik machen und gehört werden. Aber die machen in der Regel Folk. Warum Folk die Musik des LARP sein soll, hab ich noch nicht verstanden. Es gibt somit Folkbands wie zum Biespiel Hasenscheiße, Pulveraffen, Pressgeng und das Niveau, die sich im Larp gegründet haben, aber inzwischen haben sie sich allesamt dieser Szene abgekehrt und treten dort nur noch nebenbei auf. Die Kapeiken hingegen machen wirklich gezielt für den Fantasybereich des Larp eigene Musik. Vielleicht bleiben wir für immer die Einzigen, aber vielleicht sind wir irgendwann auch mehr Bands und dann hat sich das Gefühl jedes Larpers hoffentlich verändert, dass es eben nicht „Mittelaltermusik“, „deutsche Volkslieder“, „Dudelsackmusik“ oder „Folk“ sein muss, was man im Fantasy hören muss.
Beim nächsten Mal darf ich nach Absprache mit der LARPZeit das erwähnte dreiseitige Interview hier einstellen. Außerdem will die LARPZeit-Redaktion voraussichtlich eine Rezension über unser demnächst erscheinendes Kapeiken-Kartenspiel schreiben. Also auch etwas neues, über das ich noch dieses Jahr schreiben muss.
Ich hatte es ja bereits in vergangenen Einträgen geschrieben:
Die Kapeiken sind nicht länger ein Trio. Es sind neue dazugekommen, aus völlig unterschiedlichen Gründen und kurz hatte ich sicherlich an dieser Stelle jedes neue Mitglied erwähnt, aber nun möchte ich das nochmal etwas ausführlicher:
Fräulein Strumpf
Mit ihr hatten wir gezielt jemanden gesucht, die uns organisatorisch unter die Arme greift. Und das tat Sie, ohne lange Eingewöhnungszeit, sofort perfekt. Sie verteilt gern ohne Hemmungen Arschtritte, kann aber auch als eine Art Mutti der Band das Sorgentelefon sein. Manchmal müssen wir sie etwas bremsen, aber wenn sich alles eingespielt hat und die Zahnräder gut ineinander gefasst haben, ist sie die Idealbesetzung. Aber Sie konnte uns noch in einer anderen Hinsicht beeindrucken: Uns wurde schnell klar, dass Miss Verständnis – unsere zweite Backgroundsängerin – nicht zu jedem unserer Auftritte kann. So konnte sie auch nicht auf der oben erwähnten Pre-Event-Party singen und Sirena Strumpf nahm kurzfristig ihren Platz ein. Was zuerst ein notdürftiges Flickwerk war, entpuppte sich als kleine Erfolgsgeschichte, denn die Dame kann nicht nur singen, sie besitzt auch noch eine starke Bühnenpräsenz.
Miss Geschick
Was für eine Frau! Das denken sich sicherlich viele die sie mal in voller Aktion gesehen haben. Wie die Strumpf, ist auch sie während der letzten Konzerte über sich hinausgewachsen. Das sie singen kann war uns klar, deshalb haben wir sie geholt. Das sie so gut ist, war uns nicht ganz klar. Aber nun entwickelt sie sich auch noch zu einem neuen Stern in unserer Band. Sie ist unsere femme fatale und schafft es durch ihre Art und natürlich durch ihre Kleidung die Männerherzen zum schmelzen zu bringen. Sie treibt es dann angenehm auf die Spitze, wenn sie ihre privaten erotischen Lesungen nach unserem Konzert in abgelegenen Etablissements hält.
Don Porno
Ein alter Haudegen in Sachen Musik, ein Neuling in Sachen LARP. Don kam als Backup wenn Lass Lego nicht kann und auch Finnen keine Zeit hat. Ihr müsst wissen, dass Trommler ganz allgemein etwas unzuverlässig sind. Dieser hier ist es nicht! Wenn er sagt er ist da, dann ist darauf verlass. Don war am Anfang sehr skeptisch, musste aber feststellen so wie viele: LARP ist toll! Nun ist er unser feuriger Spanier, der die Cajon streicheln und prügeln kann, der Abseits der Bühne uns gut reflektiert und mich in meinen Welteroberungsplänen bestärkt (wohingehend Knick Knack mich immer runterholt, also eine gute Mischung). Ein vollwertiges Mitglied, der auch gemeinsam mit Finnen auf der Bühne stehen wird.
Finnen
Er kam quasi gleichzeitig mit Don Porno, als die Zeichen sich immer mehr verdichteten, dass Lass Lego nur selten mit uns musizieren würde. Finnen lief uns letztes Jahr auf dem Conquest über den Weg und die Chemie stimmte sofort. Er leistet sich seitdem mit Don Porno ein Kopf an Kopf Rennen, wer die meisten Auftritte trommelt, aber es gab auch schon zwei Konzerte bei dem beide auf der Bühne waren und ich hoffe, dass das häufiger der Fall sein wird, denn Finnen kann mehr als nur trommeln. Neben Fräulein Strumpf ist er am flexibelsten einzusetzen, da er auch singen und Gitarre spielen kann.
Knick Knack und mich müssten die regelmäßigen Leser dieses Blogs inzwischen kennen, von daher werde ich mir eine Vorstellung sparen. Somit habt ihr alle, die auf dem aktuellen Bandfoto abgebildet sind. Lass Lego und Miss Verständnis gehören weiterhin dazu, aber es wird sehr selten sein, die beiden im Einsatz zu sehen, von daher ist das hier der harte Kern.
Findet man uns dieses Jahr noch mal auf der Bühne? Ja! Öffentlich aber bisher nur noch einmal, denn der Rest sind Konzerte auf Privatveranstaltungen. Wenn ihr uns also noch mal sehen wollt, solltet ihr zum tanzenden Einhorn nach Hamburg kommen und zwar mit genügend Vorlaufzeit, denn der Laden ist klein und sonst müsst ihr vor der Tür stehen. Termin ist der 5. Dezember. Wir machen aber hier und bei facebook nochmal ausgiebig Werbung dafür. Liked uns also bei facebook und/oder abonniert diesen Blog, wenn ihr das nicht eh schon gemacht habt, damit ihr rechtzeitig Bescheid wisst ob es einen Vorverkauf gibt und um welche Uhrzeit es los geht.
Bis bald,
Fistus Famos