Eine Ewigkeit habe ich nach solch einem Trommler gesucht!…. Aber bevor ich davon berichte, zuerst das Wesentliche: Die Kapeiken wurden nun feierlich gegründet! In der vergangenen Woche, haben wir das erste Mal in vollzähliger Besetzung eine komplette Probe praktiziert.
Wie viele ja bereits wissen, hatte ich schon länger geplant ein Barden-Trio auf die Beine zu stellen und mit dieser Idee im Hinterstübchen hatte ich nicht nur neue Arien komponiert, sondern als Solo-Barde auch bereits öffentlich dargestellt. Ebenfalls wissen einige wenige auch, das ich mit „Knick Knack“, dem Herren für die dicken Saiten, auch schon seit einem Jahr in launenhaften Abständen musiziere. Und ich möchte an dieser Stelle zugeben, dass auch der Halbelf „Lass Lego“ bisweilen bei solch einem Treffen anwesend war. Doch auch wenn wir drei uns schon von Anfang an gernhatten, muss jeder einzelne auch den Plan, die Kapeiken zu gründen und zu leben, vollends mittragen. Zu diesem Beistand gehört die Zeit, die man bereit ist aufzubringen, die Aufopferung während und außerhalb jeder Probe und der Wille jeden Auftritt zum besten Konzert zu machen. Das wichtigste um diese Tugenden zu verwirklichen ist eine außerordentliche Kalenderführung und eine hervorragende persönliche Zeitplanung. Doch wie jeder weiß, tut sich gerade das Elfenvolk mit diesen Tugenden erheblich schwer. Natürlich ist „Lass Lego“ nur ein Halbelf, doch gerade bei der terminlichen Zuverlässigkeit und dem allgemeinen Zeitgefühl schlägt das Elfenblut in ihm voll durch. „Knick Knack“ und ich haben uns bereits folgende Annahme überlegt, die dieses Verhalten erläutern könnte: Da die Elfen unendlich alt werden und auch die Halbelfen gemeinhin bekannt diesen Fluch mit abbekommen haben, leben sie ein wenig in den Tag hinein. Frei nach dem Motto:“ Was ich heute nicht kann besorgen, mache ich dann …. bald!“. Ergo: Fürs elfische Gemüt ist eine lächerliche Stunde über den Daumen gepeilt so viel wert wie für uns Menschen eine Minute. Somit ist es etwas schwierig sich zu verabreden. Wir müssten es so wie alle Elfen machen: Wenn wir jemanden treffen möchten gehen wir an den Ort der für seine Gegenwart am wahrscheinlichsten ist und warten dort auf ihn. Zeit haben wir ja genügend. Für eine Elfe oder eine Halbelfe stimmt diese Aussage über die Zeit ja auch, für uns Menschen hingegen nicht und im schlimmsten Fall kann es bedeuten, dass zwei Menschen, also „Knick Knack“ und ich, leider schon zu ihrem ersten Auftritt verstorben sind.
Warum wir uns keinen verlässlicheren Trommler suchen? Weil keiner so gut ist! „Lass Lego“ vereint durch sein geteiltes Wesen zwei Eigenschaften in der richtigen Mischung miteinander. Zum Ersten die elfische, akribische, peinlich genaue Exaktheit, die jeden seiner Trommelschläge wie ein mechanisches Uhrwerk im korrekten Abstand zueinander erklingen lassen. Und zum Zweiten sein menschliches Gefühl für den Moment, der seinem Trommeln eine ordentliche Portion Leichtigkeit und Leidenschaft verleiht. Ich bin in meiner Zeit als Solo-Barde oder mit dem Duo-Spectaculus durch viele Länder gereist, habe die unterschiedlichsten Völker besucht und wurde sogar einmal durch Raum und Zeit verbannt. Doch nirgendwo habe ich jemals ein Wesen getroffen, was so antreibend trommeln kann. Nun bin ich an dem anfänglichen Satz angekommen und ich könnte nun seitenweise mit den Schwärmereien anfangen, aber mir wäre es lieber wenn ihr euch selbst davon überzeugt. Ja, wir haben es tatsächlich geschafft einige Eckpunkte abzugrenzen und wir haben Termine vereinbart. Zu diesen Eckpunkten gehören die Proben, die Kleidung, die Werbung und die erste Möglichkeit uns zu hören ist unser erster öffentlicher Auftritt auf Mitraspere im Scorpions Inn (genauere Informationen auf unserer Werbeseite www.facebook.com/kapeiken ). Und weil wir dies alles so hinbekommen haben, dachten wir uns: „Wir sind ab nun gegründet, wir sind die Kapeiken!“.
In diesem musischen Tagebuch möchten wir ab jetzt unsere Entwicklung festhalten und für jeden Interessierten lesbar machen. Hier erfahrt ihr, an welchen Liedern wir gerade basteln. Hier stellen wir jedes Lied als Hörprobe oder inhaltlich vor. Die Gedanken und Träume der Kapeiken werden hier offenbart und jeder Leser bekommt die einmalige Aussicht den Aufstieg oder auch den Fall einer Bardengruppe mitzuerleben.
Bis zum nächsten mal, dann sicherlich mit einer Liedvorstellung, mehr über den Herren der dicken Saiten und das Lautstärkeproblem unseres Halbelfen.
Gez. Fistus Famos